Rezept für Haarseife - Seidenfein
Heute stelle ich euch mein Haarseifenrezept vor. Ich benutze diese Seife nun schon ein paar Monate. Entstanden ist sie nachdem ich ein Rezept aus Claudia Kaspers Buch Naturseife - Das reine Vergnügen gesiedet hatte. Ich mochte das Rezept, aber es gab einige Details mit Ausbesserungsbedarf.
Mir war zum Beispiel etwas zu viel Rizinusöl drin, dadurch wurde die Seife sehr schnell matschig. Dann enthielt sie auch Mandelöl, was ich nie benutze und somit musste auch da eine Alternative her. Ich habe also ein bisschen getüffelt und gebastelt und entstanden ist meine Seidenfein: Eine Haarseife mit ausgezeichnetem Schaum, einer tollen Kombi an Ölen, einer besseren Langlebigkeit in der Dusche und einer sanften Reinigung.
Für mich immer in Kombi mit einer Essigrinse macht die Seife die Haare ultraweich, glänzend, trocknet die Spitzen nicht aus (wie ich es schon bei anderen Haarseifen bemerkt habe) und gibt eine Menge Volumen. Auch andere haben die Seife schon getestet und sind sehr zufrieden damit. Die Seife wird mit längerer Reifezeit auch immer besser, schäumt noch mehr und wird noch härter.
Als Laugenflüssigkeit kann man hier dann noch rumspielen. Ein Sud aus haarpflegenden Kräutern, Aloesaft, etwas Essig oder auch Kaffee können die Seife noch aufpeppen. Genauso alle weiteren Zusätze, so etwa ätherische Öle.
In meinen Haarseifen darf auch Shikakaipulver nie fehlen (ich habe meines von hier). Das ayurvedische Pulver ist für seine haarpflegende Wirkung bekannt und gibt außerdem eine leichte Farbe. Außerdem enthält Shikakai Saponine und unterstützt somit die Waschwirkung. Wenn ihr Interesse an Pflanzenpulvern und co für die Haarpflege habt, klickt doch mal hier rein.
Jetzt zu den enthaltenen Fetten und Ölen.
Olivenöl 34%
Kokosnussöl 28%
Rizinusöl 15%
Kakaobutter 10%
Reiskeimöl 10%
Jojobaöl 3%
Diese Kombi an Ölen ist wie gesagt leicht an das Rezept aus dem Buch angelehnt (Seite 193, für die die das Buch besitzen), hat aber doch schon eine große Verwandlung durchgemacht. Ich überfette mit 8%, da darf man natürlich seinem Empfinden nach höher oder niedriger gehen. Auch benutze ich bei allen meinen Seifen 2:1 Wasser zu Lauge als Flüssigkeitsproportion. Ich würde das bei dieser Seife auch empfehlen, da sie eh schon recht weich ist. Etwas Natrium Laktat könnte auch helfen, oder wer will kann ein bisschen Salz hinzufügen. Angezogen hat das Rezept bei mir nicht, das kann aber natürlich, abhängig von Zusätzen und anderen Faktoren, von Sieder zu Sieder variieren.
Ich habe die Seife bisher in handliche Einzelformen gegossen. Als Block geht natürlich auch aber ich denke, dann muss sie sehr lange stehen bis sie ausformbar ist. Das Rezept besticht definitif nicht durch seine Festigkeit und wirkt im Rechner vielleicht etwas unausgewogen, aber glaubt mir. Es lohnt sich! Nach ein paar Monaten ist die Seife einfach ein Traum.
Gesiedet habe ich die Seife (1000 GFM) mit Aloe Saft als Laugenflüssigkeit, einer 3%igen Beduftung mit ätherischen Ölen von Lavandin 5gr, Zeder 10gr, Muskatellersalbei 10gr und Kiefer 5gr, 1 dicker Esslöffel Shikakaipulver und etwas Mica.
Natürlich ist Haarseife ein etwas pingeliges Thema, da alle sehr unterschiedlich auf verschiedene Rezepte reagieren, deshalb wage ich mal eine zarte Empfehlung an Menschen mit (wie ich) feinen aber dichten, mäßig fettenden, sehr gesunden, mit Pflanzenfarbe gefärbten Haaren. Mutter und Freund, die die Seife auch regelmäßig benutzen haben sehr ähnliches Haar und sind ebenfalls sehr zufrieden. Mein Freund mit seinen kurzen (5-7cm) Haaren kommt selbst ohne Haarrinse aus. Meine Mutter und ich lieber mit Rinse, ich glaube das liegt einfach an der Länge der Haare.
Ich hoffe, dem einen oder anderen gefällt mein Rezept und ihr probiert es aus. Über Berichte würde ich mich natürlich freuen.
Danke für‘s Lesen!
Inès
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Liked the post? Let me know in the comments!